GEW Hessen News Feed http://dev.vbox.intern de_DE GEW Hessen Tue, 11 Nov 2025 11:08:23 +0100 Tue, 11 Nov 2025 11:08:23 +0100 TYPO3 EXT:news news-1189 Mon, 10 Nov 2025 09:29:07 +0100 Änderungen in der Lehrkräfteausbildung https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/aenderungen-in-der-lehrkraefteausbildung Personalräte der Studienseminare in Hessen

Personalräte der Studienseminare in Hessen im November 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Sie heute über geplante Änderungen in der Lehrkräfteausbildung durch das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB, ehemals HKM) informieren – und um Ihre Unterstützung bitten.
Ausgangspunkt dieser Maßnahmen ist eine im Frühjahr vom HMKB beauftragte Studie der Prognos AG, an der alle Mitarbeitenden der Hessischen Lehrkräfteakademie verpflichtend teilnehmen mussten. Die Presse hat bereits mehrfach darüber berichtet.
Nach unserer Einschätzung als Personalräte der hessischen Studienseminare weist diese Studie erhebliche methodische Mängel auf und ist kaum repräsentativ. Trotzdem zieht das Ministerium daraus weitreichende Konsequenzen – mit gravierenden Einschnitten in der zweiten Phase der Lehrkräfteausbildung.
 

Geplante Kürzungen der Ausbildungsbedingungen
 

1. Faktorenkürzung ab dem 01.02.2026
 

  • Der Faktor beschreibt, wie viel Zeit den Ausbildungskräften am Studienseminar pro LiV (Lehrkraft im Vorbereitungsdienst) für Ausbildung und Betreuung zur Verfügung stehen.

  • Aktuell beträgt der Faktor 4,9 Stunden. Er soll auf 4,3 Stunden sinken.

  • Diese Reduzierung bedeutet zwangsläufig weniger Betreuungszeit durch Ausbildungskräfte pro LiV, also eine deutliche Verschlechterung der Ausbildungsqualität.

  • Eine solche Kürzung lässt sich organisatorisch kaum umsetzen. Schon jetzt sind Raum- und Terminengpässe an den Seminaren groß.

  • Weniger Betreuungszeit durch die Ausbildungskräfte erhöht das Risiko von Ausbildungsabbrüchen und geringeren Erfolgsquoten.

  • Zusätzlich wird befürchten, dass nach der geplanten Verkürzung des Vorbereitungsdienstes auch der Faktor weiter sinkt.

2. Verkürzung des Vorbereitungsdienstes von 21 auf 18 Monate
 

  • Das Ministerium erwägt dafür die Einführungs- oder Prüfungsphase zu streichen – also die ersten oder letzten drei Monate.

  • Diese Maßnahme erhöht das Risiko eines „Praxisschocks“ zu Beginn des Vorbereitungsdienstes. LiV müssten mit Schuljahresbeginn sofort eigenverantwortlich unterrichten, ohne ausreichende Vorbereitung.

  • Der Vergleich des HMKB mit anderen Bundesländern hinkt: Dort sind häufig längere Praxisphasen ins Studium integriert, die die Verkürzung ausgleichen.

  • In Hessen wäre das nicht der Fall – die Ausbildung würde real verkürzt, nicht verlagert.

Konkrete Folgen
Eine Ausbildungskraft müsste künftig:
 

  • mehr LiV gleichzeitig betreuen,

  • mehr Ausbildungsseminare leiten oder

  • zusätzlichen Unterricht an Ausbildungsschulen übernehmen.
     

Das verringert zwangsläufig die Zahl der möglichen Unterrichtsbesuchstermine. Hauptamtliche Ausbildende müssten häufiger vom Unterricht freigestellt werden – und stünden den Schulen damit weniger zur Verfügung.
Die Kürzung der Ausbildungszeit sowie der Wegfall von Einführungs- oder Prüfungsphasen verschlechtern die Qualität der Ausbildung spürbar. Das führt zu mehr Prüfungsabbrüchen und weniger qualifizierten Lehrkräften für Hessen.
 

Was Sie tun können
Wenn Sie diese geplanten Veränderungen ebenfalls kritisch sehen, unterstützen Sie bitte die beigefügte Petition. Gemeinsam können wir Öffentlichkeit schaffen und unser Anliegen deutlich machen:

https://hessischer-landtag.de/formular-online-petition
 

Nur gut ausgebildete Lehrkräfte sichern nachhaltiges Lernen und Bildungsgerechtigkeit in Hessen.
 

Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie aus Bayern („Gutachten zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung in Bayern – Lehrkräftebildung für das 21. Jahrhundert“), auf Grundlage derer ein Positionspapier entwickelt wurde, welches hier abrufbar ist:
 

Zudem sind angehende Lehrkräfte jetzt schon stark überlastet!
 

Hierzu hat die GEW Hessen neue Zahlen vorgestellt, die zeigen, dass eine Verkürzung des Vorbereitungsdienstes fatale Folgen haben könnte. Eine Pressemitteilung finden Sie hier:
Vielen Dank für die Unterstützung!
Es grüßen die Personalräte der Studienseminare in Hessen

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news-1188 Mon, 10 Nov 2025 08:18:29 +0100 Erhard-Eppeler-Kreis https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/erhard-eppeler-kreis Newsletter vom 01.11.2025 übernommen aus dem Newsletter des Erhard-Eppeler-Kreis vom 01.11.2025:

Der Politthriller A House of Dynamite führt seit seinem Netflix-Start am 24. Oktober 2025 die weltweiten Netflix-Filmcharts an und erreichte unmittelbar nach der Veröffentlichung in 39 Ländern Platz 1 – darunter die USA und nahezu alle westlichen Staaten. Der Film erzählt von der Entdeckung einer atomaren Rakete, die auf die USA zufliegt, und vom verzweifelten Wettlauf von Regierung und Militär gegen die Zeit, um einen potenziellen Nuklearkrieg zu verhindern. Regie führte Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow nach einem Drehbuch von Noah Oppenheim. Zu den Hauptdarstellern zählen Idris Elba als US-Präsident sowie Rebecca Ferguson und John Cho als Schlüsselfiguren im Krisenstab.

Die Kritik an der „Hollywood-Fiktion“ ließ aus dem Pentagon nicht lange auf sich warten, und die öffentlich-rechtlichen Anstalten sowie die bekannten westlichen Leitmedien überschlagen sich bereits mit scharfen Einsprüchen, die sich wie folgt darstellen: Der Film sei unrealistisch, voller logischer Irrtümer und technischer Fehler.
 

  • Es sei gar nicht möglich, dass man den genauen Ursprungsort einer gestarteten Rakete übersehe (MDA, Missile Defense Agency)
     

  • Das Verfehlen einer Langstreckenrakete durch US-amerikanische Abfangsysteme wie das Ground-based Midcourse Defense (GMD) wird von der MDA mit 0 % beziffert; anderslautende Behauptungen seien frei erfunden
     

  • „Sicherheitsexperten“ wie Ivan Zaccagnini (Center for Security Studies) kommen sogar zu dem Ergebnis, dass gezielt falsche Angaben gemacht wurden, um dramatische Elemente einzubauen (SRF)
     

Von diesen „seriösen“ Quellen unerwähnt bleibt stets der zentrale Aspekt des Films: die Dramatik der kurzen Dauer, die vom Start bis zum Einschlag einer Langstreckenrakete vergeht – nämlich 19 Minuten. Hier knüpft ein wesentlicher Punkt der Präsentation von Oberst a. D. Richter beim Erhard-Eppler-Kreis am 7. Oktober an: die Beschreibung des Präemptionsdrucks.

Im militärischen Kontext bezeichnet der Präemptionsdruck den Zwang, einen potenziellen Gegner präventiv anzugreifen, bevor dieser selbst angreifen kann. Er entsteht, wenn eine Situation so eingeschätzt wird, dass Zögern eigene Verwundbarkeit oder strategische Nachteile erzeugen würde. Es handelt sich also um den Handlungsdruck zur Präemption – zum präventiven Erstschlag.

Und mit diesem Stichwort kommen wir zu unserer bundesrepublikanischen Realität. Oberst a. D. Richter beschreibt in derselben Präsentation die Diskussion, die in Deutschland tatsächlich stattfindet – nämlich, dass im Bundesministerium über den Ersteinsatz gegen russische Raketen nachgedacht wird (Seite 11, Zusammenfassung der Präsentation). Von dort stammt auch die Metapher, es sei besser, den Bogenschützen abzuschießen, als den Pfeil, wenn er bereits in der Luft ist. Offenbar glaubt man dort nicht an die hundertprozentige Trefferwahrscheinlichkeit, wie sie von der MDA vehement propagiert wird.

Wir befinden uns demnach in der fatalen Situation, dass nicht nur an der Verkürzung der Einschlagszeiten auf strategische Ziele gearbeitet wird, sondern gleichzeitig über die vermeintlich zwingende Einführung einer Erstschlagsfähigkeit nachgedacht wird. Man könnte jedoch auch zu einer anderen Schlussfolgerung gelangen – nämlich, dass durch immer kürzere und stärker automatisierte Entscheidungsprozesse die Fehleranfälligkeit dramatisch zunimmt und damit auch das Risiko eines Atomkriegs aus Versehen.

Der Erhard-Eppler-Kreis hat bereits zwei Podcasts zu diesem Thema mit Professor Karl Hans Bläsius veröffentlicht, die auf YouTube angesehen werden können. Ein abschließender dritter Teil folgt noch. Wer unseren Kanal abonniert, wird sogar benachrichtigt, sobald der Podcast erscheint.

Die immer kürzer werdenden Eskalationsszenarien und Entscheidungsautomatisierungen haben auch viel mit Künstlicher Intelligenz zu tun. Der Erhard-Eppler-Kreis wird sich deswegen zunehmend dem Thema KI widmen und empfiehlt jetzt schon ein Buch „Künstliche Intelligenz und Wir“, dass kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt wurde und unter anderem mit Beiträgen von Julian Nida-Rümelin, Karl Hans Bläsius und vielen anderen namhaften Forschern.

Wir aktualisieren unsere Webseite regelmäßig – folge zum Beispiel unserem Pressespiegel! Hier ein Auszug aus den neuesten Beiträgen:
 

Und wie immer finden sich weitergehende Informationen auch in Bluesky, auf LinkedIn, dem Blog der Republik oder auf anderen Webseiten, denen wir folgen: Willy-Brandt-KreisEntspannungspolitik Jetzt!Mehr Diplomatie wagenAtomkrieg aus VersehenWiesbadener BündnisBund für Soziale VerteidigungJohannes-Rau-GesellschaftNie wieder KriegDL21.
 

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news-1187 Mon, 10 Nov 2025 08:06:12 +0100 Wie sieht unsere Antwort auf die zunehmende Militarisierung unserer Gesellschaft  und die Verschärfung der sozialen Gegensätze aus? https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/wie-sieht-unsere-antwort-auf-die-zunehmende-militarisierung-unserer-gesellschaft-und-die-verschaerfung-der-sozialen-gegensaetze-aus Mittwoch, 26.11.2025 um 18.30 Uhr im Frankfurter DGB-Haus übernommen vom GEW-Stadtverband Frankfurt:

Diese Frage stellt sich immer mehr angesichts der medialen Mischung aus Feindbildproduktion, Werbung für den Militärdienst, Gewöhnung an Krieg als Mittel der Politik, Aufrüstung - "whatever it takes" - und dem Vorrang der Rüstungsproduktion vor dem Ausbau der zivilen Infrastruktur.
Für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unseren Bildungseinrichtungen ist dies nach den Coronazeiten ein weiterer Einschnitt in ihre Lebenswelt.
Auch unsere Kolleg*innen in den Bildungseinrichtungen sind mehr denn je von diesen Auseinandersetzungen betroffen – sowohl ideell als auch materiell. 
Auch wenn die Lösungsvorschläge unterschiedlich sind, ist es wichtiger, einen kritischen Diskurs zu führen als zu schweigen.
 
Die Erziehung zur „Kriegstüchtigkeit" kann für pädagogische und soziale Arbeit aber niemals Ziel sein, ohne die Grundprinzipien dieser Professionen zu verraten. 
Mit Prof. Michael Klundt, Professor für Kinderpolitik an der Hochschule Magdeburg-Stendal, haben wir einen kompetenten Referenten gefunden.
 
Die sozialen Auseinandersetzungen nehmen an Schärfe zu, wie ein Blick ins benachbarte Ausland zeigt. Auch dies wollen wir in der Veranstaltung thematisieren. Michael Altmann, verdi, wird von einer europaweiten Veranstaltung in Paris berichten.

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news-1185 Tue, 04 Nov 2025 10:11:25 +0100 "WENN DER TOD DICH ANLACHT" https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/wenn-der-tod-dich-anlacht Karikaturenwanderausstellung Der Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer kann keiner von uns aus dem Weg gehen. Der Tod gehört schließlich untrennbar zu unserem Leben. Manchmal kann Humor den Umgang mit den Themen Leben und Tod erleichtern. Ob heiter, hintersinnig, nachdenklich stimmend, manchmal bitter oder „schwarz“ – Humor kann befreiend wirken und neue Perspektiven aufzeigen.

Mit der Karikaturenausstellung „Wenn der Tod dich anlacht“ wollen wir deshalb dazu anregen, sich mit dem letzten Teil unseres Lebens auseinanderzusetzen und einen etwas anderen Zugang zum Themenkomplex Sterben, Tod und Trauer anbieten. Es ist wichtig, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes „dem Tod ins Antlitz schauen“ und ihn annehmen, damit wir sterbenden und trauernden Menschen zugewandt begegnen können.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE e. V.), Arbeitsbereich KASA. Die Präsentation der 33 Hartschaumplatten im Format 70 x 50 Zentimeter bietet eine gute Grundlage, um das Thema Sterben, Tod und Trauer zum Beispiel im Rahmen von Unterricht zu präsentieren und zur Diskussion anzuregen.

"Preview" für Lehrkräfte am Freitag, 21.11. und Sa. 22.11. nach Vereinbarung.

Vernissage am Sonntag, 23.11. um 11 Uhr.

Die Ausstellung im GODOT läuft bis zum So., 30.11., 18.00 Uhr und ist täglich von 14 - 18 Uhr geöffnet.

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news-1184 Mon, 03 Nov 2025 15:14:17 +0100 Überlastete Grundschullehrkräfte machen sich Luft https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/ueberlastete-grundschullehrkraefte-machen-sich-luft Wiesbaden, der 03.11.2025 200 Grundschullehrkräfte aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis protestierten am 30.10.2025 vor dem hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chance (HMKB) in Wiesbaden gegen systemische Missstände in den Grundschulen. Die GEW Wiesbaden-Rheingau hatte unter dem Motto „Volle Rucksäcke – Le(h)re Kräfte“ zu der Kundgebung aufgerufen.

Im Sommer 2025 hatte Grundschullehrerin Katja Giesler eine kollektive Überlastungsanzeige von 41 Grundschulen aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis initiiert, die bundesweit Beachtung fand.

Bemängelt wurden u. a. zu wenig ausgebildetes Personal, ungeeignete Schulräume, zu wenig Zeit und Ressourcen für die Bedarfe der Kinder, fehlende Konzepte für den 2026 greifenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, zu große Klassen sowie fehlende Ressourcen für echte inklusive Bildung. Katja Giesler bestätigt: „Trotz des großen, tagtäglichen Engagements der Grundschullehrkräfte sind die Zustände so nicht mehr tragbar und werden den Grundschüler*innen nicht gerecht.“

Die Probleme seien nicht auf einzelne Schulen reduzierbar, sondern systemisch bedingt. Nur die Landesregierung und Kultusminister Armin Schwarz (CDU) können reale Lösungen liefern, meint Katja Giesler.

Trotz verbal gezeigter Wertschätzung und Verständnis seitens des HMKB und des Staatlichen Schulamts ist bislang keine konkrete Hilfe erfolgt, die den Grundschulen tatsächlich zugutekommt. René Prokop, Vorsitzender der GEW Wiesbaden-Rheingau, betont: „Dass dieser Hilferuf bisher ignoriert wurde, zeigt, dass die Landesregierung die Dringlichkeit des Problems entweder nicht verstehen kann oder nicht verstehen will. Es wird Zeit, dass das Ministerium endlich auf die Stimmen aus den Schulen hört, statt über diese hinweg zu regieren.“

Redner*innen aus den Schulen, Personalräten und Oppositionsparteien machten sich für die Anliegen der Grundschulen stark. Neben den Grundschullehrerinnen Katja Giesler und Verena Kurtenbach betonte die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats WI-RTK Dr. Manon Tuckfeld die Notwendigkeit einer tatsächlich gut ausgestatteten Inklusion als Erfüllung eines Menschrechts. Auch die Landespolitiker Axel Gerntke (Die LINKE), Sascha Meier (Bündnis 90/Die Grünen) und Moritz Promny (FDP) bekundeten ihre Unterstützung für gute Grundschulbildung. Der Stadtverordnete Ingo von Seemen stellte in Aussicht, dass die Wiesbadener Koalition als Reaktion plane, den Schuletat um 22% zu erhöhen. Die Vorsitzende des Stadtelternbeirats Angela Weck forderte Minister Schwarz eindringlich auf, endlich seine Hausaufgaben zu machen. Er trage die Verantwortung dafür, die Grundschulen mit ausreichenden Mitteln und Konzepten auszustatten, um den Bedarfen der Schüler*innen tatsächlich gerecht werden zu können.

Zum Abschluss der Kundgebung ließen die 200 Grundschullehrkräfte und Unterstützer*innen eine symbolische Luftballonaktion steigen, um die Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen sichtbar zu machen. Sollte sich seitens des Kultusministeriums weiterhin nichts ändern, werden sie wiederkommen, um ihrer Frustration Luft zu machen.

Die GEW Wiesbaden-Rheingau kündigt an, den Druck aufrechtzuerhalten und bei Bedarf weitere Schritte zu prüfen, um Verbesserungen in den Grundschulen zu erzwingen.

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news-1183 Mon, 03 Nov 2025 15:13:03 +0100 GEW Wiesbaden-Rheingau unterstützt Fluxusschule beim Ringen um geeigneten Standort https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/gew-wiesbaden-rheingau-unterstuetzt-fluxusschule-beim-ringen-um-geeigneten-standort Wiesbaden, den 3.11.2025 Die GEW Wiesbaden-Rheingau unterstützt die Fluxusschule, Förderschule für den Schwerpunkt geistige Entwicklung, im anhaltenden Ringen um einen pädagogisch angemessenen Standort. Nach längerer Prüfung hat eine Bodenanalyse am vom Schulträger vorgeschlagenen Übergangsstandort in der Rheingaustraße eindeutig problematische Schadstoffbelastungen nachgewiesen, weshalb dieser Standort glücklicherweise verworfen wurde. Christian Bappert, Heilpädagoge an der Fluxusschule, meint: „Es bleibt unfassbar, dass unsere Sorgen und Ängste in den verschiedenen Gremien kein Gehör fanden und sich letztendlich eine starke Kontaminierung bestätigt hat.“ 

Neben den Schadstoffen sprachen auch Lärm durch die nahe Autobahn und eine stark befahrene Straße gegen eine Unterbringung des Schulbetriebs an diesem Ort. Die Fluxusschule, deren Schüler*innen besondere Bedarfe haben, benötigt eine sichere und belastbare Lernumgebung. 

Bereits von Anfang an hatten das Kollegium und die Eltern der Fluxusschule die Ungeeignetheit dieses Standorts betont. Doch erst das private Engagement von Mitgliedern der Schulgemeinde und öffentlicher Druck sorgten für ein Umdenken des Schulträgers. Personalrat Jan Kiesewalter betont: „Nur durch Engagement und Beharrlichkeit einiger Kolleginnen und Kollegen und Eltern konnte der Standort ‚Rheingaustraße‘ verhindert werden. Dazu mussten auch einige finanzielle Mittel durch Spenden aufgebracht werden. Herzlichen Dank allen Spendern und Unterstützern.“

Erfreulicherweise konnte die Schulgemeinde in einer Spendenaktion über 6.000 Euro sammeln, um die anwaltliche Vertretung in diesem Verfahren zu finanzieren. Dass dies überhaupt notwendig wurde, um das Recht der Fluxusschüler:innen auf eine sichere Lernumgebung zu gewährleisten, ist ein Skandal. Die GEW Wiesbaden-Rheingau steht der Fluxusschule weiterhin mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt sie in ihrem fortlaufenden Engagement für einen pädagogisch angemessenen Standort.

Aktuell wird als neuer Übergangsstandort das Gelände der Waldorfschule in der Zaberner Strasse geprüft. Dieser Standort wird vom Kollegium und der Elternschaft präferiert, auch weil die dort ansässige Waldorfschule bereits vollumfängliche Kooperation signalisiert hat. Wichtig ist hierbei, dass jetzt von Anfang an Boden-, Atemschutz- und Schallschutzprüfungen erfolgen sollen. Die Frage, warum ein derart gründliches Prüfverfahren anfangs bei der Rheingaustraße nicht angewendet wurde, bleibt offen und wird von der GEW Wiesbaden-Rheingau kritisch begleitet.

 

René Prokop, Vorsitzender der GEW Wiesbaden-Rheingau, betont: „Bildung darf unter keinen Umständen durch ungeeignete räumliche Voraussetzungen gefährdet werden. Wir setzen uns weiter kontinuierlich für transparente Verfahren und eine Standortentscheidung ein, die den Bedürfnissen der Schüler*innen der Fluxusschule gerecht wird.“

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news-1182 Mon, 27 Oct 2025 13:18:08 +0100 Kundgebung „Volle Rucksäcke – Lehre Kräfte“ https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/kundgebung-volle-rucksaecke-lehre-kraefte Pressemitteilung Lehrkräfte fordern Entlastung und bessere Rahmenbedingungen – Kundgebung „Volle Rucksäcke – Lehre Kräfte“ am 30. Oktober in Wiesbaden

Wiesbaden, 27. Oktober 2025 – Unter dem Motto „Volle Rucksäcke – Lehre Kräfte“ lädt der Kreisverband Wiesbaden der GEW Lehrkräfte, Elternvertretungen und Unterstützerinnen und Unterstützer des hessischen Bildungssystems am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, von 15:00 bis 17:00 Uhr, zu einer Kundgebung auf dem Luisenplatz in Wiesbaden ein – direkt vor dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen.

Mit der Aktion wollen die Teilnehmenden auf die zunehmend schwierigen Arbeitsbedingungen an Schulen aufmerksam machen und politische Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsqualität, zur Entlastung von Lehrkräften und zur Sicherung der Bildungsvielfalt fordern.

„Unsere Rucksäcke sind voll – mit Engagement, Verantwortung und Belastung. Wir brauchen endlich echte Unterstützung, damit Bildung in Hessen Zukunft hat“, betonen die Initiatorinnen Katja Giesler und Verena Kurtenbach.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielseitiges Programm mit Redebeiträgen von Grundschullehrkräften, Vertreterinnen und Vertretern des Gesamtpersonalrats Schule, des Stadtelternbeirats sowie politischer Gäste.

Auch für Familien ist gesorgt: Kinder sind herzlich willkommen und können an einer Luftballonaktion teilnehmen oder Postkarten zum Ausmalen gestalten. Für Wärme und gute Stimmung sorgen Glühwein und heißer Kakao.

Die Veranstalterinnen rufen alle Interessierten dazu auf, den Flyer an Schulen, Personalräte und Elternvertretungen weiterzuleiten und zahlreich an der Kundgebung teilzunehmen.


Veranstaltungsdaten auf einen Blick

  • Titel: Kundgebung „Volle Rucksäcke – Lehre Kräfte“
  • Datum: Donnerstag, 30. Oktober 2025
  • Zeit: 15:00 – 17:00 Uhr
  • Ort: Luisenplatz, 65185 Wiesbaden
    (vor dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen)

Pressekontakt

Katja Giesler 
E-Mail: katjagiesler@web.de
Telefon: 0177-7617220

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news-1181 Mon, 27 Oct 2025 09:48:33 +0100 „Volle Rucksäcke – Lehre Kräfte“ https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/volle-rucksaecke-lehre-kraefte Donnerstag, den 30.10.2025, von 15:00-17:00 Uhr Donnerstag, den 30.10.2025, von 15:00-17:00 Uhr

auf dem

Luisenplatz in 65185 Wiesbaden vor dem

Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

aufmerksam machen.

Es erwarten Euch spannende Redebeiträge von Grundschullehrkräften, des Gesamtpersonalrats Schule, des Stadtelternbeirats und aus der Politik.

Bitte teilt den Flyer, hängt diesen in Euren Lehrer:innenzimmern aus und kommt vor allem zahlreich. Auch Kinder sind herzlich willkommen. Es wird Postkarten zum Ausmalen und eine Luftballonaktion geben. Der Kälte trotzen wir mit Glühwein und heißem Kakao.

Wir freuen uns auf Euch und danken bereits im Voraus für Eure Unterstützung!

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news-1186 Wed, 01 Oct 2025 18:20:00 +0200 Ein Appell an die Menschlichkeit https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/ein-appell-an-die-menschlichkeit Bildungsgewerkschaft GEW Wiesbaden kritisiert Abschiebungen junger Menschen scharf Mit großer Besorgnis sehen wir uns in Wiesbaden mit einer Zunahme von Abschiebungen

junger Menschen konfrontiert. Jede einzelne Abschiebung ist nicht nur ein

einschneidendes Ereignis im Leben junger Menschen, sondern stellt auch einen

schwerwiegenden Verstoß gegen die Werte von Menschlichkeit und Bildung dar.

Es ist unbegreiflich, dass Jugendliche, die kurz vor dem Schulabschluss stehen oder sich

in der Ausbildung befinden, so ihrer Chancen auf Bildung beraubt werden. Viele dieser

jungen Menschen haben hier in Wiesbaden nach Krieg, Vertreibung und Flucht ein neues

Zuhause gefunden und sich in unsere Gesellschaft integriert. Der plötzliche Wegfall ihrer

persönlichen Perspektiven ist nicht nur für sie, sondern auch für unsere Stadt ein großer

Verlust und dies nicht allein vor dem Hintergrund sinkender Zahlen an Fachkräften in den

Bereichen Pflege, Wirtschaft und Verwaltung.

Auch wenn ein Abschiebebefehl nach einem angelehnten Asylantrag vom BAMF

(Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) ausgeht, liegt die Verantwortung für die

Umsetzung bei der Stadt Wiesbaden und der zuständigen Ausländerbehörde, die über

Aufenthaltstitel, Duldungen und letztlich über die Abschiebungen entscheidet.

Im Berufsschulzentrum Wiesbaden sind allein seit Juli mindestens acht Fälle bekannt, in

denen Schüler einen Abschiebebefehl erhalten haben. Es ist an der Zeit, dass wir uns

gegen diese Praktiken aussprechen, die vielfach dem Druck der CDU-geführten

Landesregierung geschuldet sind.

Der Wiesbadener Ausländerbeirat zeigte sich kürzlich bereits ebenfalls entsetzt über die

Aussage von Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU), der im Zuge der sogenannten

„Migrationswende“ die gestiegenen Abschiebungszahlen als Erfolg bewertet. Im ersten

Halbjahr 2025 seien mit über 1.000 Menschen aus Hessen rund 30 Prozent mehr als im

Vorjahreszeitraum abgeschoben worden. Darunter sind - und das erleben alle in Schule

Tätigen hautnah mit - viele Schülerinnen und Schüler, die bereits die deutsche Sprache

gelernt haben und auf dem besten Weg sind, sich hier zu integrieren. Schule leistet zu

dieser Aufgabe tagtäglich ihren Beitrag.

Wir bitten deshalb alle Lehrkräfte, die über drohende Abschiebungen Kenntnis

erhalten, uns diese zu melden unter info@gew-wiesbaden.de

Wir fordern die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung sowie die

Stadtverwaltung und die Ausländerbehörde auf, sich solidarisch zu zeigen und sich mit

uns gemeinsam für den Schutz und die Sicherheit junger Menschen einzusetzen. Wer dies

als Privatperson tun möchte, kann versuchen, ein Bleiberecht über eine Petition zu

erwirken.

Die Stadt Wiesbaden fordern wir zudem dazu auf, die Zahlen von Schülerinnen und

Schülern, die von Abschiebung bedroht sind, öffentlich zu machen.

Die Begrenzung von Zuwanderung ist die eine Sache, die Abschiebung von jungen

Menschen eine völlig andere. Sie ist in höchstem Maße unmenschlich!

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news-1180 Tue, 30 Sep 2025 13:45:53 +0200 Teilzeit https://www.gew-wiesbaden.de/home/details/teilzeit Bist du Lehrkraft in Teilzeit und möchtest gerne mehr dazu erfahren, welchen Anspruch auf Entlastung du hast? Dann nutze die Chance, dich aktiv für eine gerechtere Gestaltung unserer schulischen Arbeitswelt einzusetzen. Wir kommen gerne zu euren Personalversammlungen und erläutern anschaulich, wie die Teilzeitrichtlinie wirkungsvoll umgesetzt werden kann.

Das betrifft zum Beispiel:

• Pausenaufsichten

• Unentgeltliche Mehrarbeit

• Konferenzen

• Elternsprechtage

• Klassenfahrten

Die Gründe, warum eine Lehrkraft in Teilzeit arbeitet, sind vielfältig: zu betreuende Kinder, zu pflegende Angehörige oder andere individuelle Lebensumstände. In jedem Fall besteht das Recht, zusätzlich zur Reduzierung der Pflichtstunden auch bei den teilbaren und nicht-teilbaren Dienstpflichten eine Entlastung zu erhalten.

Gut informiert seid ihr in der Lage, mit eurer Schulleitung ins Gespräch darüber zu gehen, wie verbindliche und für alle transparente Regelungen getroffen werden können, damit Teilzeit keine Mogelpackung bleibt.

Bei Interesse wendet euch bitte per Mail direkt an:

m.kraemer@gew-wiesbaden.de 

Ich freue mich auf die Einladung zu einer eurer Personalversammlungen.

Herzliche Grüße, 

Martina Krämer

Vorsitzenden-Team PG Frauen*

Mitglied im GPRS Wiesbaden

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