Zum Inhalt springen

GEW Wiesbaden-Rheingau unterstützt Fluxusschule beim Ringen um geeigneten Standort

Wiesbaden, den 3.11.2025

Dummy Bild

Foto: pixabay.com | Caio

Die GEW Wiesbaden-Rheingau unterstützt die Fluxusschule, Förderschule für den Schwerpunkt geistige Entwicklung, im anhaltenden Ringen um einen pädagogisch angemessenen Standort. Nach längerer Prüfung hat eine Bodenanalyse am vom Schulträger vorgeschlagenen Übergangsstandort in der Rheingaustraße eindeutig problematische Schadstoffbelastungen nachgewiesen, weshalb dieser Standort glücklicherweise verworfen wurde. Christian Bappert, Heilpädagoge an der Fluxusschule, meint: „Es bleibt unfassbar, dass unsere Sorgen und Ängste in den verschiedenen Gremien kein Gehör fanden und sich letztendlich eine starke Kontaminierung bestätigt hat.“ 

Neben den Schadstoffen sprachen auch Lärm durch die nahe Autobahn und eine stark befahrene Straße gegen eine Unterbringung des Schulbetriebs an diesem Ort. Die Fluxusschule, deren Schüler*innen besondere Bedarfe haben, benötigt eine sichere und belastbare Lernumgebung. 

Bereits von Anfang an hatten das Kollegium und die Eltern der Fluxusschule die Ungeeignetheit dieses Standorts betont. Doch erst das private Engagement von Mitgliedern der Schulgemeinde und öffentlicher Druck sorgten für ein Umdenken des Schulträgers. Personalrat Jan Kiesewalter betont: „Nur durch Engagement und Beharrlichkeit einiger Kolleginnen und Kollegen und Eltern konnte der Standort ‚Rheingaustraße‘ verhindert werden. Dazu mussten auch einige finanzielle Mittel durch Spenden aufgebracht werden. Herzlichen Dank allen Spendern und Unterstützern.“

Erfreulicherweise konnte die Schulgemeinde in einer Spendenaktion über 6.000 Euro sammeln, um die anwaltliche Vertretung in diesem Verfahren zu finanzieren. Dass dies überhaupt notwendig wurde, um das Recht der Fluxusschüler:innen auf eine sichere Lernumgebung zu gewährleisten, ist ein Skandal. Die GEW Wiesbaden-Rheingau steht der Fluxusschule weiterhin mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt sie in ihrem fortlaufenden Engagement für einen pädagogisch angemessenen Standort.

Aktuell wird als neuer Übergangsstandort das Gelände der Waldorfschule in der Zaberner Strasse geprüft. Dieser Standort wird vom Kollegium und der Elternschaft präferiert, auch weil die dort ansässige Waldorfschule bereits vollumfängliche Kooperation signalisiert hat. Wichtig ist hierbei, dass jetzt von Anfang an Boden-, Atemschutz- und Schallschutzprüfungen erfolgen sollen. Die Frage, warum ein derart gründliches Prüfverfahren anfangs bei der Rheingaustraße nicht angewendet wurde, bleibt offen und wird von der GEW Wiesbaden-Rheingau kritisch begleitet.

 

René Prokop, Vorsitzender der GEW Wiesbaden-Rheingau, betont: „Bildung darf unter keinen Umständen durch ungeeignete räumliche Voraussetzungen gefährdet werden. Wir setzen uns weiter kontinuierlich für transparente Verfahren und eine Standortentscheidung ein, die den Bedürfnissen der Schüler*innen der Fluxusschule gerecht wird.“